Solarladegeräte sind Ladegeräte, die ihre Strom primär aus Sonnenernergie erzeugen. Ein Solarladgerät wandelt also vereinfacht gesagt Sonnenstrahlen in Strom um und lädt mit diesem Strom dann zum Beispiel ein Smartphone auf.
Somit bieten Solarladegeräte die Möglichkeit, fernab von jeder Steckdose, Smartphones und Tablets aufladen zu können. Dies macht Solarladegeräte zu extrem flexiblen Helfern, die immer dann zum Einsatz kommen, wenn nicht sichergestellt werden kann, dass eine Steckdose oder andere Stromquelle in erreichbarer Nähe ist.
Aber auch für umweltbewusste Nutzer eignen sich Solarladegeräte perfekt, da sie so ihr Smartphone rein mit „grüner“ Sonnenkraft aufladen können.
Wie funktioniert ein Solarladegerät?
Ein Solarladegerät wandelt mit Hilfe von Solarzellen (mehr dazu im Lexikon) Sonnenenergie in elektrische Energie um. Diese wird mittels einer sogenannten Ladeschaltung auf eine konstante Spannung (z.B. 5V) gebracht, mit der sich dann über z.B. einen USB-Anschluss am Ladegerät weitere Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder Kameras aufladen lassen.
Theoretisch funktioniert dies auch mit künstlichen Lichtquellen wie Glühbirnen, Halogen- oder LED-Leuchten. In der Praxis ist hier der Wirkungsgrad jedoch wesentlich geringer, sodass weniger Strom erzeugt wird und das Ladegerät langsamer lädt. Es ist also immer ratsam, das Solarladegerät auch in die Sonne zu legen.
Was für Solarladegeräte-Typen gibt es?
Prinzipiell kann man Solarladegeräte in zwei Kategorien unterscheiden. In reine Solarladegeräte, so wie sie in obigem Absatz erklärt sind, und in Solarladegeräte mit eingebautem Akku.
Solarladegerät ohne Akku
Reine Solarladegeräte sind bei gleicher Leistung der verbauten Solarzellen kleiner und leichter als Solarladegeräte mit Akkus, da sie eben keinen Platz für den Akku bieten müssen. Auch preislich liegen reine Solarladegeräte bei gleicher Leistung unter jenen mit fest verbautem Akku.
Im Gegenteil zu den Ladegeräten mit Akku, laden reine Solarladegeräte aber auch nur, wenn sie in der Sonne liegen. Hört die Sonne auf zu scheinen, wird das angeschlossene Gerät auch nicht mehr aufgeladen.
Solarladegeräte mit eingebautem Akku umgehen dieses Problem. Der Akku dient als Zwischenspeicher und wird permanent, jedes mal wenn die Sonne scheint, aufgeladen. Schließt man ein Smartphone an ein solches Ladegerät, wird das Smartphone aus der zwischengespeicherten Energie des verbauten Akkus aufgeladen.
Solarladegerät mit Akku
Solarladegerät mit Akku haben also den entscheidenden Vorteil, dass man tagsüber das Ladegerät in der Sonne liegen lassen kann und nachts, wenn der Smartphone-Akku leer ist und keine Sonne mehr scheint, dennoch das Smartphone mit dem zwischengespeicherten Solarstrom laden kann.
Wer bereits eine Powerbank besitzt kann übrigens ohne Probleme zu den günstigeren Ladegeräten ohne Akku greifen und einfach tagsüber die Powerbank an das Solarladegerät anschließen, um dann nachts Smartphone, Tablet und Kamera mit der Powerbank zu laden.
Dieses zweistufige Laden, wie es bei Solarladegeräten mit Akku bzw. einem Solarladegerät mit anschlossener Powerbank der Fall ist, ist aus mehreren Gründen sinnvoll. So brauchen Solarladegeräte relativ lange um genug Strom zu produzieren, um ein Smartphone aufzuladen. Eine vollständige Ladung kann, je nach Panel, bis zu 24 Stunden Sonnenlicht benötigen. Zum anderen möchte man das Smartphone normalerweise tagsüber (wenn die Sonne scheint) nutzen und nachts, während man schläft, laden.
Was kostet ein gutes Solarladegerät für Smartphones?
Wie bei vielen Dingen im Leben, gibt es auch Solarladegeräte in allen Preisklassen. Angefangen bei 25€ bis hin zu 500€ und mehr ist alles möglich. Doch wie viel muss man für ein gutes Solarladegerät ausgeben?
Hierzu sollte man zuerst wissen, dass das Solarpanel das teuerste am Solarladegerät ist. Selbst bei Ladegeräten mit eingebautem Akku, spielt der Akku beim Preis nur eine untergeordnete Rolle. Weiter gilt – je größer das Solarpanel, umso mehr Strom kann es erzeugen (und damit Geräte schneller aufladen) und umso teurer ist es.
Entscheidet man sich für ein Solarladegerät mit eingebautem Akku, so kommt man mit einem kleineren Solarmodul aus, da das Panel ja konstant Leistung im Akku zwischenspeichert und somit mehr Zeit für den Ladevorgang bereit steht. Wählt man stattdessen ein Ladegerät ohne Akku, sollte man ein größeres, mit einer höheren Watt-Leistung wählen, damit sich der Ladevorgang nicht zu sehr in die Länge zieht.
Solarladegeräte mit Akku gibt es ab ca. 25€. Ein gutes Einsteigergerät ist zum Beispiel das Apollo 3 von Poweradd.Für ein Solarladegerät ohne Akku muss man wegen des größeres Solarpanels etwas tiefer in die Tasche greifen. (Kombiniert man es mit einer Powerbank erhält man dank dem größeren Panel jedoch eine sehr potente, schnell ladende Kombination.) Ein gutes Einsteigerladegerät ohne Akku ist zum Beispiel das faltbare 16W Solarpanel von RAVPower.
Mehr Auswahl, Empfehlungen und weitere Informationen finden Sie auf unserer Smartphone Solarladegeräte Seite.
Solarladegeräte – darauf ist beim Kauf zu achten
Nachdem wir nun geklärt haben, was Solarladegeräte sind, wie sie funktionieren und wie viel man für ein Solarladegerät für Smartphones oder Tablets ausgeben muss, fassen wir nun noch einmal kurz zusammen, worauf beim Kauf zu achten ist.
Das Solarpanel
Was für ein Endgerät soll mit dem Panel aufgeladen werden? Smartphone, Tablet, Kamera? Immer nur ein Gerät oder mehrere Geräte gleichzeitig? Hieraus ergibt sich das gesuchte Solarpanel.
Im Idealfall addiert man die Akkukapazitäten der aufzuladenden Geräte und teilt sie durch die Leistung des Solarpanels. So kann man ausrechnen wie lange es dauert, die Geräte aufzuladen.
Akku-Smartphone: 3500 mAh
Akku-Kamera: 4500 mAh
Gesamt-Akku: 8000 mAh
Leistung-Solarladegerät: 14W = 2800 mAh
8000 mAh (Gesamt-Akku) / 2800 mA (Ladegerät Leistung) ≈ 2,85h = 2 Stunden und 51 Minuten
In obigem Rechenbeispiel dauert das Aufladen von Smartphone und Kamera im Idealfall also 2 Stunden und 51 Minuten. In der Praxis sollte man dabei aber noch bedenken, dass die Sonne nicht immer scheint bzw. der Himmel ab und an auch bewölkt ist und der Ladevorgang dann länger dauert.
Möchte man nur sein Smartphone aufladen, würde auch ein leistungsschwächeres Solarladegerät reichen. Ist die Akku-Gesamkapazität größer, weil man vielleicht noch einen Laptop aufladen möchte, so sollte das Solarpanel größer skaliert werden als in obigem Beispiel.
Größe und Gewicht
Je nachdem wie man reist, spielen Größe und Gewicht eine Rolle. Ein 50W Solarladegerät wird man nur schwerlich in das Handgepäck im Flugzeug bekommen. Auch könnte solch ein Panel zu groß für eine Rucksack- oder Fahrradreise sein.
Beim Kauf sollte man also immer das zur Verfügung stehende Gepäckvolumen im Hinterkopf behalten und den bestmöglichen Kompromiss aus Leistung und Größe des Solarladegeräts suchen.
Anschlussmöglichkeiten
Kommen wir zurück zur Eingangsfrage der Kaufberatung. Welche Geräte sollen aufgeladen werden? Wenn es nur Smartphone und Tablet sind, reicht ein Solarladegerät mit USB-Anschlüssen.
Sollen hingegen auch Videokamera oder Laptop aufgeladen werden, ist darauf zu achten, dass das Solarladegerät auch die passenden Anschlüsse hierfür bietet. (Oder das ein passender Adapter zur Verfügung steht.)
Die meisten Solarladegeräte haben übrigens eine Ausgangsspannung von 5V was ideal für USB-Geräte ist. Sollen andere Geräte aufgeladen werden, die z.B. 12V Spannung benötigen, ist darauf zu achten, dass das Ladegerät einen Spannungsschalter oder einen extra 12V Ausgang hat.
Befestigungs- und Anbringungsmöglichkeiten
Wer mit dem Rucksack reist, campt oder einen Outdoor-Urlaub plant, sollte sich zudem nach Befestigungsmöglichkeiten umsehen. Nicht immer ist es möglich, das Ladegerät einfach auf den Bode zu legen.
In solchen Fällen ist es hilfreich, wenn das Solarladegerät Haken, Ösen oder Kletten bietet, mit dem man es zum Beispiel am Fahrrad, Zelt oder Rucksack befestigen kann.
Wir sind uns sicher: Das passende Solarladegerät für Sie finden Sie in unserer Übersichtsliste. Sollten Sie dennoch fragen haben, scheuen Sie sich nicht, mit uns in Kontakt zu treten. Wir helfen Ihnen gerne bei der Wahl des richtigen Ladegeräts.